Fragst du dich, was auf deiner Packliste für deine Weltreise stehen soll und was alles in deinen Rucksack oder Koffer rein soll? Diese Frage beschäftigte mich mit Sicherheit ein mehrere Wochen. Immer wieder kaufte ich neue Sachen unterschiedlicher Natur. Und ich bin mir sicher, dass ich mindestens ein Drittel davon zu Hause ließ, angefangen natürlich vom Gewand, aber auch elektronisches Schnick-Schnack blieb zuhause, welches ich dann doch für unwichtig empfunden habe.

Mittlerweile kenne ich einige Tipps und Tricks, welche ich nun mit euch teilen möchte. Für mich war es am wichtigsten, alles problemlos verstauen zu können und hier den Zeitaufwand so gering wie möglich zu halten, um in dieser Sicht stressfrei reisen zu können. Weiters möchte ich noch kurz betonen, dass ich die ersten Wochen mit meinen Eltern und Freunden verbrachte. Hier konnte ich dann bereits etwas aussortieren, wo ich mir sicher war, dass ich das in der näheren Zukunft nicht brauchen werde. Seit August 2019 steckt somit mein wertvollstes und wichtigstes Hab und Gut in meinen beiden Rucksäcken.

Für mich war es keinesfalls einfach das passende Gewand zu suchen und auszuwählen. Ich brauchte Klamotten für jede Jahreszeit. Zu Beginn ging es beispielsweise in die USA, wo wir fast immer mit T-Shirt und kurzer Hose unterwegs waren. In den Kanadischen Rockies gab es dann einen Wintereinbruch, welcher uns knappe -20°C bescherte. Außerdem stand zu Beginn des Jahres 2020 die Besteigung des Kilimanjaros am Programm. Ich denke, somit könnt ihr meine Herausforderung etwas besser verstehen.

Wenn es für dich möglich ist, starte mit der Liste so früh wie möglich, da ich mir sicher bin, dass du diese ständig abändern wirst bis zum Beginn deiner Reise. So war es zumindest in meinem Fall. Und auch nach Tagen der Abreise kamen Zweifel auf, ob ich wirklich alles beieinander hatte, was sich zu dieser Zeit in meinen Rucksäcken befand. Vorrangig solltest du auf die Länder und Kontinente schauen, welche du bereisen magst. Beispielsweise in Nepal wirst du etwas anderes brauchen als in Thailand.

Bis dato trug ich alles auf meinem Rücken in meinem Rucksack und das durchaus erfolgreich ohne körperliche Probleme. Bis jetzt würde ich hier keinesfalls tauschen wollen, da ich bisher nur gute Erfahrungen machte. Es gibt hier auch andere Lösungen, wie beispielsweise einen Kofferrucksack, welchen man auch nachziehen könnte. Wichtig ist vor allem ein Regenschutz. Der sollte auf alle Fälle enthalten sein, denn dieser rettete schon einige Male „mein Leben“.

Zunächst verstaute ich mein ganzes Hab und Gut ohne eine große Ordnung im Rucksack. Da wir zu Beginn der Reise fast täglich die Unterkunft wechselten. Um möglichst viele Nationalparks in den USA besuchen zu können, wurde es – um ehrlich zu sein – schon etwas nervenaufreibend. Fast täglich musste ich meinen gesamten Backpack entleeren, um was auch immer finden zu können. Hier kann ich euch raten, dass ihr euch einige Vakuumbeutel zulegt. In diesen könnt ihr nicht nur euer Gewand sortiert verstauen, sondern schützt es noch vor Geruch und Nässe. Und vergesst nicht das Ungeziefer, welche es in den tropischen Gegenden in Fülle gibt. Dieses System bewehrte sich bei mir mehr als nur einmal.

Achtet jedoch auf das Gewicht der Kleidung. Meine Kleidung wog etwas knappe 10 Kilogramm. Somit hält sich auch das Gesamtgewicht des Rucksackes in Grenzen, denn alles müsst ihr selbst schleppen. Entscheide für dich selbst was ein „muss“ und ein „nice to have“ ist. Und ob das „nice to have“ nötig ist. Diese Entscheidung kann ich dir nicht, aber auch kein anderer abnehmen.

Fakt ist jedoch, hätten mich meine Eltern zu Beginn nicht begleitet, wäre ich vor einem Problem gestanden. Eine Trennung von einigen Sachen war unausweichlich. Wären sie zu dieser Zeit nicht da gewesen, hätte ich einiges entsorgen müssen oder sehr kostspielig nach Hause senden müssen. Glücklicherweise konnte ich mich mit meinem backpack und Equipment bis jetzt sehr gut arrangieren. Lange überlegte ich danach noch, ob mir irgendetwas fehlte. Bisher konnte ich diese Frage immer mit einem klaren nein beantworten. Natürlich gäbe es immer wieder eine Kleinigkeit. Auf die Dauer gesehen, bin ich aber mit meinem Sack und Pack sehr zufrieden und würde nichts tauschen wollen.

Weniger ist definitiv mehr. Hätte ich beispielsweise das eine oder andere T-Shirt weniger mit, bräche die Welt auch nicht zusammen. Vor allem in den USA, Kanada aber auch in Südafrika gab es nie ein Problem mit dem Wäschewaschen. Ganz im Gegenteil, es gibt so viele Möglichkeiten, was mich schon sehr verwunderte. In den anderen afrikanischen Ländern ließen wir unsere Wäschen fast zu 100% Waschen und das meist sogar preiswert. Einige Ausnahmen gab es trotzdem, wo beispielsweise für das Waschen eines T-Shirts drei USD verlangt wurde. Somit aufpassen, hier kann man einiges an Geld sparen.

Manches benötigst du vielleicht nur zum Teil oder gar nicht. Eine Vorschrift, was du mitnehmen sollst bzw. musst, gibt es natürlich nicht, denn jeder Mensch ist unterschiedlich. Für euch ist es vielleicht viel. Momentan kann ich aber sagen, dass ich in meiner bisherigen Zeit wirklich auf alles zurückgegriffen habe und alles mehrfach gebraucht wurde. Ich möchte nur von meinen Erfahrungen berichten, da ich mich damit derzeit sehr wohl fühle mit allem. In der nachstehenden Aufstellung seht ihr, was sich alles während meiner Reise in meinem Rucksack befindet:

1 Reiserucksack
1 Foto- bzw. Tagesrucksack
1 Daunenjacke (war vor allem in Kanada und am Kilimanjaro erfoderlich)
1 Dicke Regen- bzw. Windjacke (war eine Kombi mit der Daunenjacke)
1 Regenjacke
3 Lange Oberteile in unterschiedlichen Dicken
8 T-Shirts
1 Alpin- bzw. Wanderhose
1 Dünne Wanderhose (abzippbar)
1 Regenhose
2 Unterziehhosen (für sehr kalte Tage)
1 Jogginghose
2 Kurze Shorts
2 Badeshorts
8 Boxershorts
8 Paar kurze Socken
4 Paar Wandersocken
1 Großes Badetuch
1 kleines Handtuch
1 Feste Wanderschuhe
1 Freizeitschuhe (für den Alltag)
1 Flip-Flops
1 Haube
1 Schal
1 Paar Handschuhe

Zur Waschtasche kann ich nur raten, nehmt wirklich nur das nötigste mit. Man kann so viel Gewicht sparen!

1 Waschbeutel
1 Zahnbürste
1 Zahnpaste
1 Duschgel
1 Shampoo
1 Feuchtigkeitscreme
1 Rasierer bzw. Haarschneider
1 Handrasierer
2 Reserveklingen
1 Packung Wattestäbchen
1 Deo
1 Nagelschere

Auf diverse Medikamente möchte ich nun in meiner Packliste nicht eingehen. Es macht jedoch sehr Sinn, wenn ihr die Standard-Ausrüstung mithabt, beispielsweise etwas gegen Kopfschmerzen oder Durchfall. Außerdem war es bisher sehr hilfreich Verbandszeug und einen Desinfektionsspray immer griffbereit zu haben, denn passieren kann schnell etwas. Bzgl. „exotischer Medikamente“, empfehle ich euch, dass ihr euch rechtzeitig vor der Abreise mit eurem Tropenmediziner in Verbindung setzt. Aus Erfahrung kann ich jedoch sagen: Habt genug Medikamente mit, welche eine Erkältung behandeln können. Vor allem in den wärmeren Regionen spüre ich es etwas mehr, da es meisten in den Gebäuden sehr gut gekühlt war und draußen erdrückend heiß war.

Nach einem Zwischenfazit kann ich sagen, dass ein Insektenspray unersetzlich ist. Ich befand mich zum Beispiel zur Regenzeit in Afrika und speziell längere Zeit in Tansania. Zu dieser Zeit kann es leider zu diversen Infektionen kommen, welche von Stechmücken übertragen werden. Glücklicherweise war bisher in jedem Hotel bzw. in jeder Unterkunft ein Mückennetz vorhanden. Zum Schutz vor Insekten und Sonne empfehle ich euch:

1 Sonnencreme Faktor 30 oder 50
1 After Sun
1 Mückenspray (welcher direkt auf die Haut aufzutragen ist)
1 Mückenspray (für das Gewand)
1 Sonnenbrille
1 Kappe

Fazit: Ich kann euch natürlich meine Ratschläge für eure Packliste mit bestem Wissen und Gewissen geben. Die Entscheidung kann euch jedoch niemand abnehmen. Immer wieder las ich auf verschiedensten Webseiten von der ultimativen Packliste. Um ehrlich zu sein, konnte ich mich mit keiner einzigen zu 100% identifizieren. Habt ihr etwas vergessen oder sollte euch etwas fehlen, bin ich mir sicher, dass ihr fast überall auf der Welt dies kompensieren könnt.