Die kanadischen Rockies standen schon für eine sehr lange Zeit auf meiner Wunschliste. Diesen Traum erfüllte ich mir dann im September 2019, nachdem wir zuvor Vancouver Island besucht hatten. Wenn ihr auf der Suche nach türkis-blaue Seen, endlose Wälder, unzähligen Wanderwegen und wilden Tieren seid, dann seid ihr in den kanadischen Rockies absolut richtig. Vom Wells Grey In Provincial Park kommend, verbrachten wir knappe zwei Wochen im Jasper und im Banff Nationalpark, bevor es dann weiterging nach Calgary. Alberta hat so viel zu bieten und nicht nur British Columbia. Dort zieht es fast noch mehr Reisende hin. In Alberta befinden sich meiner Meinung nach die schönsten Seen, wie zum Beispiel der Moraine Lake, Maligne Lake oder Lake Louise. Außerdem verbindet Jasper und Banff die schönste Straße der Welt – der Icefields Parkway. Auf euch warten definitiv eine Menge von Highlights und Abenteuern, die ihr nie vergessen werdet. Wir besuchten die Gebirgskette außerhalb der Hauptreisezeit und trotzdem waren wir keinesfalls alleine unterwegs Ende September bzw. Anfang Oktober. Kaum vorstellbar, wie viele Urlauber die Gegend dann im Juli und August besuchen würden. In diesem Zeitraum haben auch die Kanadier selbst Schulferien. Ob du mit Mietwagen oder Wohnwagen reist, hängt natürlich alleine von dir ab. Mit zweiter Option erhälst du vielleicht noch mehr Freiheitsgefühl. Wir waren mit einem Mietwagen unterwegs und übernachteten stets in Hotels, was mit der Zeit vor allem in den Rockies schon sehr kostspielig war. Und natürlich solltet ihr so früh wie möglich buchen, denn die erschwinglichen Unterkünfte sind in der Regel sehr schnell ausgebucht. 80-100 Euro pro Person pro Nacht müsst ihr auf alle Fälle einplanen für ein eher schlichtes Quartier.

Nach einer spektakulären Zeit in den Bergen, stellte ich eine Liste mit den schönsten Foto-Spots zusammen.Wir starteten im Jasper Nationalpark, da wir davor den Wells Gray Provincial Park besuchten. Im Anschluss ging es über den Icefields Parkway weiter nach Banff. Wir wurden keinesfalls enttäuscht, denn diese Gegend hatte unsere Erwartungen definitiv weit übertroffen.

Die Rockies hatten so viel zu bieten: Wandern durch die Wildnis, atemberaubende Aussichten genießen oder Kanufahren in glasklaren Gewässern – für jeden war etwas dabei.

Pyramide Lake

Der Pyramid Lake befand sich nur knappe 15 Minuten von Jasper entfernt. Ich würde euch empfehlen, dass ihr den See zu Sonnenaufgang besucht, denn zu diesem Zeitpunkt konnten wir die besten Fotos knipsen. Wenn ihr euch sportlich betätigen wollt, eignet sich dieser See vor allem zum Paddeln. Der Pyramid Mountain ist einer der berühmtesten Berge in der Umgebung von Jasper.

Medicine Lake

Den Medicine Lake befindet sich ca. 20 km östlich von Jasper. Leider gab es hier in den vergangenen Jahren einen Brand, welcher einen Großteil vom Wald zerstörte. Aufgrund dessen reduzierte sich der Wasserstand um ein Erhebliches. Teilweise war dieser See auch bereits ausgetrocknet. Bei unserem Besuch spazierten tatsächlich drei Elche durch den See.

Mount Edith Cavell

Der Trail zum Gletschersee war nur 800 Meter (oneway) lang. Umso spektakulärer war es, wenn man oben ankam, denn eine riesige Gletscherzunge befand sich auf der Felswand und im See selbst schwammen auch einige kleinere Eisberge – definitiv ein Highlight unserer Reise.

Maligne Lake

Einige Kilometer nördlich von Japser bogen wir rechts in Richtung Maligne Lake ab. Am Ende der Straße wartete auf uns der weltberühmte See. Rundherum sind nur Berge zu finden und das Wasser war glasklar. Am See bot man auch eine 90-minütige Bootstour an. Diese gehörte jedoch mit rund 70 CAD nicht zu den billigsten Attraktionen. Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Sees fuhren wir weiter zum Maligne Canyon, welchen ich richtig spektakulär fand.

Mount Robson

Der Mount Robson war mit 3954 Metern der höchste Berg in den kanadischen Rockies. Dieses Foto machte ich gleich hinter dem Visitor Center, welches definitiv zu meinen Favoriten zählte.

Sulphur Skyline

Um hier das perfekte Foto schießen zu können, mussten wir rund fünf Kilometer und 700 Höhenmeter überwinden. Noch dazu war der letzte Abschnitt komplett mit Schnee und Eis bedeckt. Im Nachhinein betrachtet, war es der schwierigste Trail, welchen ich je bezwungen habe – aufgrund der Witterung, da der letzte Abschnitt oberhalb der Baumgrenze war und es deshalb sehr, sehr windig und eisig war. Hier hatten wir definitiv die falsche Ausrüstung. Wir hatten zwar gute Wanderschuhe, diese waren jedoch definitiv zu wenig. Schuhspikes hätten uns hier das Leben auf alle Fälle erleichtert, die Aussicht war jedoch atemberaubend.

Valley of Five Lakes

Diese fünf Seen galten auf alle Fälle als Geheimtipp und dies erwies sich auch als wahr. Der Trail war nur knappe fünf Kilometer lang und startete etwa zehn Minuten südlich von Jasper. Vom Parkplatz ging es zuerst ein schönes Stück in den Wald, vorbei an einer Moorlandschaft, bevor man den ersten See sah. Alle Seen strahlten in einem türkis-grünen Farbton. Dieser Trail war nicht so überlaufen, wie manch andere Attraktionen – definitiv ein must-do, wenn man es etwas ruhiger haben möchte.

Two Jack Lake

Hier sagten alle – ein typischer „Postkarten-See“. Mehr Worte möchte ich hier gar nicht verlieren.

Lake Minnewanka

Der Two Jack Lake und der Lake Minnewanka befanden sich keine drei Minuten voneinander entfernt. Genauer gesagt waren diese eigentlich miteinander verbunden. Ein traumhaft schöner See, welcher noch nicht so überlaufen war.

Moraine Lake

In jedem Prospekt befand sich ein Bild vom Moraine Lake – das Highlight vom Banff Nationalpark. Da der Parkplatz gegen 7:30 Uhr schon längst überfüllt war, mussten wir den Shuttlebus nehmen – ein ehemaliger Schulbus. Angekommen am Parkplatz, mussten wir auf alles aufpassen, da der Wind wie verrückt wehte. Ich empfehle euch zuerst den Aussichtspunkt zu erklimmen. In fünf bis zehn Minuten waren wir bereits auf dem kleinen Hügel – ein Anblick zum Genießen.

Lake Louise

Wer kennt Lake Louise nicht? Die meisten denken hier wahrscheinlich an das Skifahren. Lake Louise befand sich ca. 45 Minuten nördlich von Banff. Kaum beim See angekommen, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein türkis-grüner See wurde von einer Gebirgskette umgeben. Der Ort Lake Louise an sich hat selbst fast nichts zu bieten. Außer diesen atemberaubenden See…