In Jaipur, der Hauptstadt Rajasthans legten wir nur einen kurzen Stopp ein. Zur Verfügung stand uns letztendlich nur ein voller Tag. Warum nur so kurz? Das erfährt ihr im nächsten Artikel. Bei Jaipur spricht man von der „Pink City. Wer eine rosarote Märchenstadt erwartet, wird enttäuscht werden – ich kann mich davon nicht ausschließen. Irgendwie kamen einige negative Aspekte in einer Stadt mit über 3,5 Millionen Einwohnern zusammen. Auf den Straßen ging mal gar nichts voran. Auch die Gehwege waren mehr als nur vollgestopft, aufdringliche Händler fand man an jeder Ecke und der Lärm war unausstehlich. Aufgrund dessen kann ich leider nicht die besten Worte über diese Stadt verlieren.

Die „must see’s“ schauten wir uns nur von außen an, um möglichst viel Zeit sparen zu können. Darunter zählt unter anderem das Amber Fort, welches wir auch nur von einer sehr großen Entfernung sahen. In der Stadt selbst lassen sich recht einfach der City Palace und der Palast der Winde zu Fuß abklappern. Uns legte man nahe, dass man sich ein paar Minuten zeitnehmen sollte, um den Palast von außen fotografieren zu können, von einem Besuch von innen wurde uns abgeraten, da dieser Palast sehr unspektakulär sein solle. Der zweit- und letztgenannte Palast befindet sich innerhalb der Stadtmauern der „Pink City“. Nach der „Blue City“ (Jodhpur) gibt es eben auch eine „Pink City“ in Rajasthan. Warum spricht man bei Jaipur nun von der „Pink City“? Die Bauten in Jaipur bestehen größtenteils aus rotem Sandstein – daraus leitet sich eben dieser Name ab.

Jaipur
Jaipur

Auch hier bei den Eintrittsgebühren gab es wieder unterschiedliche Preise für Inder und Ausländer. Der Preis lag diesmal nur dreimal über dem indischen Preis. In den vergangenen Tagen fanden wir durchaus auch größere Preisunterschiede vor. Die Altstadt selbst war sehr nett, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Eine klassische Reiseatmosphäre kam bei mir nicht auf. Textilwarengeschäfte befanden sich an jeder Ecke – dafür ist Jaipur auch bekannt. Großes Manko der Stadt, was ich feststellen konnte, ist die große Anzahl der Tauben, welche fast alles verdreckten, angefangen vom Boden über Bänke, aber auch viele Fassaden blieben nicht verschont. Gerade bei den sehenswerten Gebäuden war das etwas schade. Da dachte ich mir, warum verlangt man nicht etwas mehr für den Eintritt und man versucht alles bestmöglich sauber zu halten? Ich bin mir sicher, dass die Anzahl der Besuche daran nicht leiden wird, vielleicht bewirkt es sogar das Gegenteil. Wenn man die Eintrittsgelder mit anderen Ländern vergleicht, sind diese in Indien spott billig. Aufgrund all dieser Punkte prägte sich Jaipur in meinem Kopf als eine eher verwahrloste Stadt ein. Wie sagt man so schön, nicht alles ist Gold, was glänzt. Mehr ging sich dann in unserer zur Verfügung stehenden Zeit nicht aus, da wir am kommenden Tag schon weiter reisten, was uns letztendlich mehr als nur gelegen kam.