In der Vergangenheit las ich unzählige Berichte über den internationalen Flughafen in Kathmandu. Fast überall wird dieser so dargestellt, als sei der Flughafen der schlechtesten der Welt. Viele sprachen sogar von einem Chaos in einer eigenen Klasse. Diese Meinung kann ich allerdings in keinster Weise bestätigen. Es gibt jedoch einige Dinge am Flughafen selbst, welche euch das Leben um einiges erleichtern könnten. Bevor ihr landet, habt ihr vielleicht etwas Glück wie ich und ihr befindet euch in einem „Stau“ – die Aussicht auf das Kathmandu-Tal und die umliegenden Gebirgszüge ist spektakulär.

Österreichische Staatsbürger können das „Visa on Arrival“ (Stand März 2020) direkt am Flughafen beantragen. In der Vergangenheit musste man eine Arrival-Karte ausfüllen. Das blieb mir erspart, da sich mittlerweile einige Maschinen in der Ankunftshalle befanden, wo man all seine persönlichen Daten eingeben konnte. Wie die Situation aussieht, wenn ein Flugzeug mit hunderten von Leuten ankommt, kann ich es mir allerdings schon vorstellen, dass es hektisch werden kann, da es nur eine Hand voll von diesen Eingabegeräten gibt. Vielleicht werden in so einem Fall im Flugzeug bereits zusätzlich die Arrival-Karten ausgegeben, um den Prozess beschleunigen zu können. Ich muss gleich erwähnen, dass ich von Neu-Delhi (Indien) nach Kathmandu flog. Deswegen würde ich sagen, dass wahrscheinlich 95 Prozent der Passagiere Inder oder Nepalesen waren. Indischen Staatsbürger müssen keine Arrival-Karte ausfüllen, da es ein Abkommen zwischen den beiden Ländern gibt und somit sich die Leute beider Nationen am selben Schalter anstellen mussten. Das ist der Grund, warum am Flughafen selbst für mich alles recht gemütlich vonstatten ging.

Airport Kathmandu

 

Mit der selbst ausgefüllten oder der maschinell erstellten Arrival-Karte muss man im Anschluss zum „Bezahlschalter“. Dieser befindet sich übrigens gleich links, wenn man die Ankunftshalle betritt und die Automaten befinden sich rechts davon. Beim „Bezahlschalter“ müsst ihr dem Personal sagen, wie lange ihr in Nepal bleiben wollt – ein Visum für 15, 30 oder bis zu 90 Tage kann ausgestellt werden. Je nachdem richtet sich der Preis für dein Visum. Gleich nachdem ich bezahlte, ging ich zur eigentlichen Immigration. Passt auf bei welchem Schalter ihr euch anstellt – diese sind nach der Visumsdauer aufgeteilt.

Sobald man das Visum im Pass hat (ausgefüllter Aufkleber), ging ich weiter in Richtung Gepäckausgabe. Dann wurde es auch bei mir etwas chaotischer. Alles staute sich zusammen, da ich eine Sicherheitsschleuse passieren musste, bevor es überhaupt zu den Gepäckbändern ging. Wenn ihr alles abgeben müsst, behaltet eure Wertsachen im Auge, da alles irgendwie undurchsichtig abläuft. Geldbörse, Handy oder Schlüssel würde ich dort nie offen im Kisterl liegen lassen. Gebt es in eine verschließbare Tasche oder euren Rucksack. Wenn gerade eine größere Anzahl von Leuten anstehen, kann es schon vorkommen, dass deine Wertsachen über einen längeren Zeitraum unbewacht am Boden herumliegen und wortwörtlich jeder zugreifen könnte. Nachdem ich die Sicherheitskontrolle passiert hatte, ging ich weiter zu den Gepäckbändern. Von da an wurde es schwierig. In Indien war es ähnlich – die Nepalis sind es anscheinend gewöhnt, dass sie mit dem Gepäckwagen bis zum Gepäckband vorfahren. Dadurch war es fast unmöglich an sein eigenes Gepäck zu kommen und wenn man es dann schon in der Hand hatte, wich auch niemand aus. Den Aufkleber, welchen man auf euer Gepäck beim Check-in klebt, dürft ihr keinesfalls am Flughafen entfernen, denn beim Verlassen des Gebäudes prüft man, ob das Gepäck auch wirklich euch gehört. Im Anschluss heißt es: Willkommen in Nepal! Alle Taxis und andere Abholmöglichkeiten warten vor der Ankunftshalle, da nur Passagiere und das Personal den Flughafen betreten dürfen. Der Flughafen ist ein bisschen chaotisch, aber das Land ist einzigartig. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben!