Addo Elephant Park
Dieser Nationalpark an der Garden Route zählt zu den größten in Südafrika und beherbergt ebenfalls die „big five“ (Büffel, Nashorn, Elefant, Leopard und den König der Savanne den Löwen). Der Park ist von der Vegetation her etwas dichter als der Krüger Nationalpark, dadurch gestalten sich die Tierbeobachtungen etwas schwerer. Also wenn noch etwas Zeit und Budget übrig ist kann sich ein Umweg zum Krüger Nationalpark lohnen, wenn eine mehrtägige und umfangreiche Safari auf der Reiseliste steht. Andernfalls kann man im Addo Elephant Park ein bis zwei sehr schöne Tage verbringen. Die Safaris können mit dem eigenen PKW oder geführt unternommen werden. Bei einer geführten Safari ist der Lernfaktor natürlich etwas höher, da sich die Ranger gerne die Zeit nehmen, um etwas über die Tiere zu erzählen. So wie der Name schon verrät gibt es dort eine große Population an Elefanten, diese halten sich auch gerne mal direkt neben der Straße auf. Eine geeignete Unterkunft findet man entweder in Addo oder direkt im Addo Elephant Park, diese werden von Sanparks betreut (diese bieten auch die geführten Safaris an).
Jeffrey´s Bay
Ein Paradies für Surfer. Der Ort Jeffrey´s Bay ist der ideale Ort um auf den Wellen zu reiten oder es zu lernen. J- Bay wie es auch genannt wird verkörpert die lockere Kultur der Surfer und ist auf jeden Fall einen Zwischenstopp wert. Viele Unterkünfte befinden sich nur wenige Meter vom wunderschönen Sandstrand entfernt, welcher für sich schon sehenswert ist. An der Strandpromenade kann man dort entspannt einen Kaffee trinken und anschließend runter zum Meer gehen, um den Sufern zuzusehen.
Tsitsikamma Nationalpark
Der Tsitsikamma Nationalpark liegt mitten auf der Garden Route und bietet eine beeindruckende Naturlandschaft mit vielen Wanderwegen. Diese können von einer Stunde bis zu mehreren Tagen in Anspruch nehmen. Ein einstündiger Weg führt zu einer Flussmündung ins offene Meer, dieser ist sehr einfach zu bewältigen und kann mit jedem Schuhwerk bestritten werden. Bei den anderen Wegen sollte man festes Schuhwerk tragen, am besten eignen sich hier natürlich hohe Wanderschuhe. Wir absolvierten zwei Wanderwege, einen zu einem Aussichtspunkt auf einem Berg und einer führte uns zu einem hohen Wasserfall. Beide zählen sozusagen zu den Standardwegen im Park und sind auf jeden Fall zu empfehlen. Diese beiden Routen sollte man locker an einem Tag schaffen. Zur Stärkung zwischendurch befindet sich ein Restaurant im Nationalpark direkt am Meer. Für mich war dieser Park eines meiner landschaftlichen Highlights von Südafrika, da man hier eine von Menschen unberührte Küste vorfindet.
Mossel Bay
Mossel Bay ist ein wenig wegen seiner dort ansässigen Industrie in Verruf geraten. Jedoch befindet sich weder eine Fabrik noch eine Raffinerie in der Nähe der Unterkünfte an denen man als Tourist so vorbei kommt. Dort befindet sich auch das Diaz Museum, welches Einblicke in die damalige Seefahrt bietet. Ein weiterer Grund für einen Aufenthalt könnte eine Walbeobachtung oder das shark cage diving sein. Letzteres habe ich in Mossel Bay unternommen und war vollends begeistert davon (natürlich gibt es auch Kritikpunkte an solchen Unternehmungen). Es brauchte nur zirka 10 Minuten bis zu ersten Haisichtung. Es war ein atemberaubendes Gefühl diese Tiere aus nächster Nähe zu beobachten und die Haie zeigten auch keinerlei Anzeichen von Aggression. Für mich war es eine gelungene Alternative zu Gansbaai, welcher eine höhere Bekanntheit für das shark cage diving aufweist. Nebenbei gibt es in Mossel Bay noch viele Restaurants, die ein gehobenes Ambiente zu fairen Preisen anbieten können.
De Hoop Nationalpark
Für mich fast ein Muss auf der Garden Route. Dieser Nationalpark zählt für mich zu den schönsten Orten dieser Welt. Dort kann man auf den riesigen Sanddünen spazieren und gegebenenfalls Wale vom Strand aus beobachten. Der Park bietet auch weitere sehenswerte Wanderrouten entlang eines Flusses, welche von einer bis zu mehreren Stunden Zeit in Anspruch nehmen. Für diesen Ort reicht ein Tag, um ihn ausreichend zu erkunden.
Kap Agulhas
Der Ort Agulhas zeichnet sich durch seine unmittelbare Nähe zum südlichsten Punkt Afrikas aus. An diesem gibt es eine Markierung, welche den indischen vom pazifischen Ozean trennt. Hier kann man auch den Sonnenaufgang beziehungsweise den Sonnenuntergang genießen. Eine Übernachtung kann in Struisbaai oder Agulhas gebucht werden, beide Orte liegen direkt an der Küste und befinden sich unweit vom südlichsten Punkt Afrikas.
Kap der Guten Hoffnung
Direkt am Kap der Guten Hoffnung befindet sich ein Nationalpark, somit sollte mit einer Anfahrzeit von der Unterkunft berücksichtigt werden. Die Landschaft am Ende der Halbinsel ist atemberaubend und auf jeden Fall einen Besuch wert. Der südwestlichste Punkt Afrikas kann nur durch eine kurze Wanderung erreicht werden, diese ist allerdings nicht allzu schwer und der Blick lohnt sich allemal. Wir übernachteten in Simon´s Town, dieser Ort ist auch durch seine dort ansässige Pinguin Kolonie bekannt. Diese Kolonie befindet sich an einem Strand in der Stadt und kann durch eine faire Eintrittsgebühr besucht werden.
Kapstadt
Kapstadt ist meist der Anfangs- oder Endpunkt für einen Trip über die Garden Route. Man hört und liest sehr viel über diese Stadt- meist Negatives. Wir besuchten Kapstadt in der Nebensaison und konnten diese Vorurteile nicht bestätigen (jedoch gingen wir kaum bei Dunkelheit durch die Stadt). Der Tafelberg ist hier natürlich eines der Highlights und sollte – falls geplant – so früh wie möglich in Angriff genommen werden, da sich hier das Wetter sehr schnell ändern kann und die Seilbahn bei zu starkem Wind geschlossen ist. Dies gilt auch für die Gefängnisinsel Robben Island auf welcher Nelson Mandela inhaftiert war. Diese konnten wir leider wegen einer zu rauen See nicht besuchen. Ein weiteres Muss für jeden Kapstadt Besuch ist die Victoria and Alfred Waterfront. Dort befinden sich jede Menge Restaurants und eine große Shoppingmall. Die Waterfront ist sehr touristisch und es gibt dort jede Menge Sicherheitspersonal. Jedoch würde ich für den Anfang auch eine klassische Hop On Hop Off Bustour unternehmen, da man dadurch einen guten Überblick über die Stadt erhält. In Kapstadt kann man mit diesen Bussen auch die Talstation des Tafelbergs, sowie eine bekannte Weinregion erreichen. Es werden auch Routen zum Kap der Guten Hoffnung und anderen interessanten Orten angeboten. Damit man die Geschichte Südafrikas wirklich begreifen kann, sollte man auch an einer Township Tour teilnehmen. Diese wird in Kapstadt und anderen Städten in Südafrika angeboten. Dabei lernt man viel über das alltägliche Leben dieser Menschen und bekommt einen Eindruck über die sozialen Probleme in diesem Land (wir empfanden diese als ungefährlich) – für mich ein absolutes Muss für jeden Südafrika Besuch. Für eine Unterkunft würde ich die Stadtteile Sea Point und Waterfront empfehlen, diese gelten als sehr sicher und grenzen direkt an die Küste. Eine Empfehlung für die Dauer des Aufenthaltes kann für Kapstadt leider nicht abgegeben werden, da die Bandbreite der Aktivitäten in und um die Stadt herum sehr groß ist. Jedoch würde ich mindestens 3 volle Tage einplanen.
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